Der diesjährige Halswärmer ist der Copenhagen-calling Cowl von Isabell Kraemer. Ich bin da ja ein Lemming, denn die von der Meute ausgewählten Designs gefallen mir meist gut. Ich selbst habe noch den Stockholm-Cowl von vor 2 Jahren, den trage ich sehr gern. Also habe ich den Copenhagen-Cowl für die Nichte in pink und grau geplant.

 

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Der Cowl gefällt mir sehr gut, dass ich ihn sicher noch in anderen Farben für mich stricken werde.

Wolle: Wollmeise DK in Himbeere und 47Ag
Nadeln Nr. 4
das Hebemaschenmuster in der Mitte habe ich geändert und die Maschen mit Umschlägen abgehoben, das bringt mehr Weite und gefällt mir besser, der Rest nach Anleitung

… kann man natürlich nicht nur Socken stricken. Von dieser Opalfärbung hatte ich 2 Knäuel, so dass ich eine Babyhose auf der Maschine gestrickt habe. Mit Tunnelzug oben und verkürzten Reihen für den Windelpo.  Nach der bewährten Anleitung von Mero-lugaa. Das ravelry-Projekt findet ihr hier.

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Ich bin ja – gerade bei Socken ein Freund der Industriewolle.

Handgefärbte Wolle in allen Ehren, aber was kauft man da? Auf welchem Grundmaterial wurde gefärbt? Hält die Qualität? Bleiben die Farben oder verblassen sie? Da gibt es für mich eine Menge Unwägbarkeiten. Also bleibe ich gern bei Marken-Industriewolle, da weiß man was man hat.

Vor einiger Zeit – genau im vergangenen Jahr hat die Firma Schachenmayr (Regia) eine Sockenwolle entwickelt, die zum einen knotenfrei ist (ja, ja, das wurde dann ja doch mal geschafft) und zum anderen konnte man aus der Wolle zwei gleiche Socken stricke. Okay, letzteres Problem hätte niemand, würden die Industriesockenwolleknäuel immer an derselben Stelle im Rapport beginnen. Aber gut, man kann das ja auch „erfinden“.

Das Ergebnis war also Regia Pairfect I. Ein geringelter Schaft und ein einfarbiger Fuß, die zweite Socke wird dadurch gleich, weil im Knäuel die Stelle, an der man mit der zweiten Socke beginnen soll, mit einem gelben Faden markiert ist. Also idiotensicher.

Nur – das Problem ist der Schaft. Der ist ja quasi für alle gewünschten Längen und Weiten vorgegeben. Was dann heißt: kleine Schuhgröße und schmaler Schaft = ewig lang, große Schuhgröße größe Weite = vermutlich okay. Wobei ich hier bei Gr. 38 nicht sehr viel Wolle übrig hatte. Einen Fuß in Größe 40 hätte ich mir noch vorstellen können, aber für Gr. 45 hätte die Wolle vermutlich nicht gereicht.

Das Problem also, der Schaft war zu lang konzipiert.

 

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Dann gab es die Linie Regia Pairfect 2. Diese habe ich nicht gekauft, keine Ahnung, was sich die Designer dabei gedacht haben, ich finde das Design einfach nur gruselig:

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Auch eine Baumwolllinie (Regia Pairfect Cotton) wurde aufgelegt, auch nicht so meins, sowohl von der Zusammensetzung her als auch die Farben und Muster:

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Aber dann, es folgte die Linie Regia Pairfect 3, das sind Streifensocken in apricot, blau, rot, beige. Ich finde diese Linie wirklich gelungen. Der Streifen am Bündchen passt farblich und vom Design gut und gibt den Socken noch etwas Pep.

Aber – auch hier ist die Höhe der Ferse vorgegeben. Man kann den Schaft nicht so lang stricken wie man möchte, man wird durch einen schmalen weißen Streifen darauf hingeweisen, dass sodann die Ferse zu stricken ist. Aber warum ?

Die unten abgebildeten Socken haben Größe 40 und der Schaft wäre – hätte ich nicht ein Industriebündchen gewählt – wiederum recht lang. Der Fuß dagegen endet mit dem letzten farbigen Streifen, danach war nur etwas weiße Wolle übrig. Also Gr. 45 könnte ich mir wiederum nicht vorstellen.

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Gerade heute habe ich die Linie Regia Pairfect 4 im Geschäft gesehen und gleich ein paar Knäuel mitgenommen. Allerdings hätten mich hier nur 2 Farben angesprochen. Das rosarot unten und ein Farbverlauf in weinrot, letzterer war allerdings schon ausverkauft. Nun gut, ich habe 3 Knäuel in rosarot eingepackt, das werden Weihnachtssocken.

Gestrickt habe ich wiederum Gr. 40  mit Industriebündchen. Positiv zu erwähnen ist, dass hier die Position der Ferse frei gewählt werden kann. Bei Größe 40 hat man (eben dank des Industriebündchens) einen kompletten Farbverlauf auf der Socke, mir gefällt das. Bei meiner Größe 38 und normalem Bündchen wäre vermutlich schon zwei Blockstreife früher Schluss.

Allerdings ist bei Gr. 40 eben auch nur ein kleines Knäue in der hellsten Schattierung übrig, für Gr. 45 sehe ich auch hier schwarz. Und wünschen würde ich mir diesen Verlauf noch in anderen schönen kräftigen Farben, blau, grün, orange vielleicht, da ist noch Potential, liebe Firma Schachenmayr.

 

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Das lange Wochenende Anfang Oktober nutzte ich, um einige Dinge an der Strickmaschine auszuprobieren. Lochmuster hatte ich schon einige Male gestrickt, in einem Buch stolperte ich über Feinlochmuster. Die hatte ich bis dato gar nicht auf dem Schirm, dabei sind die Muster so schön.

Hier habe ich ausprobiert, dasselbe Muster als Lochmuster und Feinlochmuster zu stricken:

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Beim Feinlochmuster wird die Masche nicht auf die Nachbarnadel umgehängt sondern die Masche wird nicht gestrickt, das Garn wird – vergleichbar mit einem Umschlag beim Handstricken – nur über die Nadel gelegt. In der nächsten Reihe werden dann Masche und Umschlag zusammen abgestrickt. Ich finde das sehr wirkungsvoll und vor allem für Pullis gut geeignet.

Mit der Übungswolle klappte das Stricken gut, beim richtigen Garn hatte ich Laufmaschen. Aber da bleibe ich dran.

 

gestrickt mit der Brother KH 892 und Lochmusterschlitten

Das ist übrigens mein Geburtstagskuchen für die Kollegen. Eigentlich nichts Besonderes, aber ich bin vom Guss sehr angetan, der ist so schön glatt und glänzt.

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Wie man das macht, habe ich erst vor Kurzem gelernt:

Gebacken wird in einer Silikonform. Ist der Kuchen fertig, wird er nach einer kurzen Abkühlzeit (20-30 Minuten) aus der Form gelöst. Die Form wird gespült und dann wird der Guss oder flüssige Schokolade in die Silikonform gefüllt, der Kuchen wird vorsichtig wieder zurück in Form gebracht und ein wenig angedrückt. Dann wird die Form mit Kuchen für eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. Danach löst man vorsichtig die Form und – voilà. Ein Profi-Schokoguss.

Und natürlich schmeckt er hervorragend, obwohl sich lange niemand traute, ihn anzuschneiden.

Seit ziemlich geau 3 Jahren arbeite ich an eine Wollmeisendecke aus bunten Patches. Eigentlich ist so ein Patch schnell gestrickt, uneigentlich verliert man irgendwann die Lust, rafft sich dann wieder auf, verliert wieder die Lust usw. Irgendwann hat man dann eine Menge Patches zusammen, so viele, dass es eine Decke werden könnte, aber auch so viele, dass man noch locker weitere 3 Jahre stricken könnte. Denn da wäre ja noch die Näharbeit.

Doch dann ergab sich ein Tausch. Für Strickmaschinensocken in Männergröße 48 wird mir die Decke zusammengenäht.

Also habe ich schnell die Patches angeordnet und verschickt und mich schon an die ersten Riesensocken gemacht. Eine win/win-Situation für uns beide, das gefällt mir.

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Wieder mal antizyklisch, aber egal. Auch wenn es gerade um die 30 Grad sind, Handstulpen braucht man bestimmt bald:

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gestrickt mit der Maschine, Ausarbeitung per Hand
die oberen sind aus Wollmeise Twin, ein Versuchskaninchen, vermutlich Hollerstaudn,
die unteren (blauen) aus Wollmeise Pure, Molto Frizzante.

 

Das Muster hat mich gleich angesprochen, erinnert ein wenig an die 80iger Jahre. Ich denke, die Waden werden schön gewärmt und die Socken sehen über Leggings oder in Stiefeln sehr chic aus. Und ich stricke wahnsinnig gern Patentmuster. Paar Nr. 2 ist schon in Arbeit.

 

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Wir steigen in die S-Bahn, hinter uns sitzt ein Mann allein auf einem Vierersitz, er riecht nicht gut und hängt schräg über zwei Sitze. Er schläft, manchmal grunzt oder schnarcht er. Nix Besonderes, ein Betrunkener eben, man hält die Luft an und hofft, dass die offenen Fenster in der Bahn für Frischluft sorgen. Und dann rutscht der Mann vom Sitz und liegt auf dem Fußboden, er liegt nicht mehr in seinem Vierersitz sondern auf dem Gang, er ist ganz ruhig, dann zucken die Augen. Für mich war in diesem Moment alles in Ordnung, im Rahmen der Situation.

Eine junge Frau sah das anders, sie alarmierte den Notarzt, der empfahl, die Notbremse zu ziehen. Zwischenzeitlich kam eine weitere junge Frau zu dem Mann, sie sprach nur englisch und erkärte dass sie Krankenschwester sei. Sie bat eine Mitfahrerin zu übersetzen. „Haben Sie Schmerzen?, Öffnen Sie bitte die Augen! Ich nehme jetzt ihre Tasche beiseite, damit Sie besser Luft bekommen“. Zwischendurch fragten weitere Mitfahrer, ob die Krankenschwester Hilfe braucht, Taschentücher und Gummihandschuhe wurden durch den Waggon gereicht. Der Mann lag mittlerweile in stabiler Seitenlage und grunzte. Die englische Krankenschwester untersuchte ihn und kam zu dem Schluss, dass der Mann stark betrunken sei. Dann kam der Notarzt und setzte den Mann auf dem Bahnsteig auf eine Trage. Er war schon wieder eingeschlafen.

Diese Situation hat mich berührt. Berührt deshalb weil sich doch viele Menschen um ihre Mitmenschen sorgen, helfen und Hilfe holen.

Diese Situation hat mich zugleich befremdet und mir ein wenig Angst vor mir selbst gemacht. Bin ich wirklich so abgestumpft ? Wären wir allein mit dem Mann in der Bahn gewesen, wären wir wohl irgendwann ausgestiegen, ohne Hilfe zu holen. Vermutlich hätte der Mann dann auf dem Boden seinen Rausch ausgeschlafen. Aber auch Betrunkene haben mal einen Herzinfarkt.

Am Beginn der Almbachklamm befindet sich eine alte Kugelmühle. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Wasserkraft Steine ganz rund mahlen kann.

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Weiter ging es in die Klamm, das Flüsschen toste, der Weg führte über viele Brücken, Stege, über Treppen und war teils drahtseilgesichert. Man brauchte feste Schuhe und gute Nerven, aber das Herumklettern macht auch viel Spaß. Hinter jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken.

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