Das ist ein Buch für mich ! Viele viele viele Handschuhe.

Bestellt habe ich es hier, nach einer Empfehlung von Tiina.

Ich könnte gerade nur noch Handschuhe stricken. Ist auch besser, denn die Sockenschublade ist ja richtig voll. Ich gehe dann mal Wolle suchen (oder kaufen ?).

Es schneit !

Bilder erspare ich euch, denn diese Nachricht löst in diesen Winter ja allenfalls ein müdes Lächeln, Gähnen und den Wunsch, sich nochmal im Bett umzudrehen aus. Jedenfalls geht mir dieser Winter mächtig auf die Nerven. Normalerweise freut man sich, wenn es schneit, denn in Berlin passiert das ja nicht gerade oft. Ein paar kalte Tage sind auch in Ordnung und mal zur Arbeit schlittern geht auch, ABER das geht jetzt seit Dezember so.

Und der Winter hat mich zur Anschaffung einiger überlebenswichtiger Dinge gedrängt: Strumpfhosen, Skiunterwäsche und sogar ein Wärmeunterbett zogen bei mir ein, ebenso die Erkenntnis, dass Heizdecken ein völlig unberechtigt schlechtes Image haben. Man denkt an Rentner und Kaffeefahrten. Aber – das Teil ist wirklich toll, es gibt mehrere Heizstufen, man kann die automatische Abschaltung nach ein paar Stunden (auch mehrstufig)  aktivieren und man kann sie sogar waschen.  Das Bett ist nach wenigen Minuten Vorheizzeit abends immer schön warm, man kuschelt sich ein und schläft entspannt, ohne erst stundenlang zu bibbern und warm zu werden. Und die selbstgestrickten Socken – bei mir sonst eher Bett- und Sofasocken – durften mit in die weite Welt. Weiteren Anschaffungen  – und mir fallen da noch Angoraunterwäsche und Spikes für die Schuhe ein – hebe ich mir für die nächste Kälteperiode auf, man muss ja schließlich steigerungsfähig bleiben.

Heute hat es die Berliner Stadtreinigung immerhin geschafft, die Bushaltestelle,von welcher aus ich meinen morgendlichen Arbeitsweg antrete, freizuräumen. Ein 30 cm hohes, festgetretenes und spiegelglattes Plateau, was jeden Morgen das  Einsteigen in den Bus zum Abenteuer machte, wurde nun weggehackt. Besser spät als nie. Und auch sonst haben sich die Hauseigentümer nicht gerade mit rechtzeitiger und ausreichender Schneeräumung hervorgetan. Alle 20 m, wenn ein neues Haus beginnt, ist der Fußweg anders geräumt, gestreut oder naturbelassen.

Ich habe jetzt wirklich Lust auf Schneeglöckchen, Krokusse, Sonne und Vogelgesang am Morgen.

Gestrickt wird hier natürlich auch noch, derzeit die Handschuhe Nr. 9 aus dem Buch von Charlene Schurch „Mostly Mittens“. Insgesamt sind das natürlich erst die zweiten Handschuhe, die ich stricke. Diesmal in Männergröße und farblich passend zur Winterjacke, denn Schatzi braucht ja auch etwas Warmes an den Händen.

Weit bin ich noch nicht gekommen, im Moment habe ich einfach keine Lust, etwas zu stricken und entsprechend langsam geht es hier voran.

Gestern guckte ich nicht schlecht, als ich im Briefkasten einen Umschlag aus Estland fand. Und drinnen war ein Riesenüberraschung. Estnische traditionelle Handschuhmuster auf einem großen Faltblatt. Und soweit ich es verstanden habe, gibt es sogar ein Museum, in welchem diese Muster gesammelt werden. Vielen Dank, liebe Tiina, du hast mich aber wirklich überrascht.

Die Handschuhe sind alle wunderschön. Schade, dass ich gerade schon ein weiteres Paar Handschuhe angeschlagen habe. Aber bei dieser Auswahl werde ich bestimmt gleich noch eins anfangen.

war heute im Briefkasten. Und wie immer habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu jeglichen Frühjahrs- und Sommerstrickereien. Liebe Verena Redaktion, ihr habt bestimmt nichts falsch gemacht, aber ich stehe eindeutig auf die Herbst- und Wintererhefte, sorry. Ich lese dann mal die Artikel über Frau Tausenschön und die Firma Schoppel.

Voilà !

Meine ersten Handschuhe und sie passen perfekt. Das ist bestimmt nicht das letzte Paar, denn das Stricken hat richtig Spaß gemacht. Sie wiegen 100 Gramm und sind aus meiner Standard-Pulloverwolle (Schurwolle 90 m/50 Gramm), gestrickt mit 56 Maschen, Nadel Stärke 3,0 und sehr fest.

Das kleine Buch hat es in sich, es ist ein tolles Grundlagenbuch. Das Stricken von Handschuhen ist erklärt, skandinavische Mützen und Pullover mit Rundpasse sind enthalten.

Ein guter Kauf aus Amerika, wie ich finde, wäre da nicht die unglaubliche Geschichte vom deutschen Zoll. Da hat Zollbeamter den Umschlag (von amazon.com wohlgemerkt) mal einfach schräg mit dem Cuttermesser aufgeschlitzt und den Buchrücken gleich mit erwischt. Dann alles wieder zugeklebt und einen unlesbaren Stempel draufgedrückt. Natürlich kann man nicht lesen, in welchem Zollamt derart rabiat mit dem Umschlag verfahren wurde, auf jeden Fall ärgere ich mich mächtig über so viel Ignoranz und Dummheit.

Soweit, so gut. Bislang bin ich mit den Handschuhen recht zufrieden. Gerade grübele ich noch, wie ich sie oben schließen werde, mit Maschenstich oder 3-needle-bind-off von innen. Dann muss natürlich noch der Daumen gestrickt werden.

Nach Durchsicht meiner bislang selbst gestrickten Handstulpen und der mir kürzlich überlassenen Handschuhe konnte ich drei verschiedene Daumenkonstruktionen ausmachen:

Handschuhdaumenkonstruktionen

  • Daumen seitlich angestrickt (die blauen Stulpen)
  • Daumen aus einer Art Knopfloch angestrickt (die grün-weiß-schwarzen Stulpen)
  • Daumen mit einer Art Daumenkeil auf der Handflächenseite angestrickt, von der Handrückenseite nicht sichtbar (die rot-weiß-grünen Handschuhe)

Bislang habe ich noch kein Strickanleitungsbuch gefunden, das die unterschiedlichen Konstruktionen erklärt. Jedoch würden mich Herkunft und Tragekomfort dieser verschiedenen Arten, die Daumen zu stricken, schon interessieren. Für Tipps auf ein vorerst deutschsprachiges Anleitungsbuch mit verschiedenen Handschuhkonstruktionen wäre ich dankbar.

Für meine Handschuhe, denke ich, wird die Knopflochvariante ausscheiden. Die Stulpen und Handschuhe mit dem Daumenkeil haben auf jeden Fall eine bessere Passform.

Ich hatte mir ja schon lange vorgenommen, (Faust-)Handschuhe zu stricken. Meine Strickliteratur im Regal ist zwar eindeutig handschuhlastig, allerdings habe ich bislang noch kein einziges Paar nachgearbeitet.

Handschuhe01-angestrickt

Handschuhe01-angestrickt-detail

Auch jetzt möchte ich nichts schnöde nachstricken, sondern die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten des Handschuhes verstehen und abwägen, welches wohl für mich die beste Passform ist. Deshalb habe ich für mein erstes Paar keine teure Wolle gewählt, sondern die übliche Pulloverstandardwolle. Der Schaft ist fertig, 56 Maschen, zwei links in grau, zwei rechts in weiß, 20 Runden. So weit, so gut.

« Older entries § Newer entries »