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oder

VERORDNUNG (EU) Nr. 1007/2011 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
vom 27. September 2011
über die Bezeichnungen von Textilfasern und die damit zusammenhängende Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen und zur Aufhebung der Richtlinie 73/44/EWG des Rates und der Richtlinien 96/73/EG und 2008/121/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

Ihr habt es sicher schon in einigen Shops und Blogs gelesen, es gibt eine Verordnung die uns als Strickerinnen, Spinnerinnen, Färberinnen und DaWanda-Verkäuferinnen betrifft und den Hals  brechen könnte, da zugleich Abmahnwellen unterwegs sind.

Tina hat hier schon das Wesentliche zusammengefasst, deshalb hier nur noch ein paar weitere Gedanken von mir.

Zum einen – die EU bekleckert sich ja nicht unbedingt immer mit Ruhm bei solchen Verordnungen. Erinnert sich noch jemand an den Schnellschuss, als vor kurzem Tagesmütter als gastronomische Betriebe eingeordnet worden sind, mit Hygienevorschriften und allem drum und dran ? Ich will sagen, oftmals sind Verordnungen nicht ausgegoren, die Konsequenzen sind nicht hinreichend geprüft und im Nachhinein wird heimlich still und leise korrigiert oder eine Ausnahmeregelung für Tatbestände geschaffen, an die man vorher einfach nicht gedacht hat.

Ich kenne den Hintergrund dieser geänderten Verordnung nicht, kann mir aber vorstellen, dass man den europäischen Binnenmarkt schützen wollte. Vielleicht gab es in der Textilindustrie der großen Produktionsländer China, Indien usw. da Wildwuchs und einen Wust von Materialbezeichnungen, der teils unzutreffend ist und nach Meinung der EU den europäischen Verbraucher irritiert und zwar in einem solchen Umfang, dass eine Regelung in einer abschließenden Liste her musste.

Mit Sicherheit ist man da über das Ziel hinaus geschossen. Denn wiederum ist der Verbraucher irritiert. Wenn ich auf meinen Wolleknäueln oder dem neu gekauften Pullover 100% Wolle lese, BIN ich irritiert. Ist Wolle denn nun die kratzige Wolle aus der mir meine Oma immer Pullover stricken wollte oder ist Wolle dieses kuschelige Merino, das ich gar nicht mehr ausziehen mag?

Frau Wo aus Po hat es auf den Punkt gebracht: Ich möchte auf meiner Flasche Wein auch nicht nur 100% Wein oder „Rotwein“ lesen, sondern eben eben auch „Dornfelder“ aus …… oder was auch immer ihr lieber mögt.

Aber das ist noch nicht alles, Wolle kann zugleich ein Gemisch aus „Fasern von der Schafschur und den Haaren der nachstehenden Tiere (Alpaka, Lama, Kamel, Kaschmirziege, Angoraziege, Angorakanin, Vikunja, Yak, Guanako, Kaschgoraziege, Biber, Fischotter) sein“(Zeile 2 der Tabelle 1). Der neue Wollpullover besteht aus Schaf, Biber und Fischotter ? Und es steht 100% Wolle drauf, kaum zu glauben.

Doch damit nicht genug, ich vermisse auf der Liste auch andere Strickfasern, z.B. die Sojafasern, Bambus, die sich im Wollknäuel schon etabliert haben und z.B. Milchwolle. Während man letztere vielleicht bei den Chemiefasern findet, da sie aus dem Milcheiweiß besteht und chemisch aufbereitet ist, sind die gängigen Naturfasern m.E. nicht alle aufgeführt. Diese Fasern unter der Rubrik48 zu subsumieren, als Fasern aus verschiedenen oder neuartigen Stoffen, die vorstehend nicht aufgeführt sind, scheint mir auch etwas verkehrt zumal sich die dortige Beschreibung:

Bezeichnung entsprechend dem Stoff, aus dem sich die Fasern zusammensetzen, z. B. Metall (metallisch, metallisiert), Asbest, Papier, mit oder ohne Zusatz „Faser“ oder „Garn“
Fasern aus verschiedenen oder neuartigen Stoffen, die vorstehend nicht aufgeführt sind

bei positiver Betrachtung eher nach Feuerwehranzügen anhört als nach Strickwolle.

Ich finde es schade, dass die Hersteller und viele Tausende Shops und Kleinanbieter erst einmal ihr Angebot dieser Verordnung anpassen müssen und ich finde es überhaupt nicht akzeptabel, dass eine Abmahnwelle durch das Land zu rollen scheint. Kein Verbraucher im Bereich der Strickwolle ist durch die Nichtanwendung dieser Verordnung nämlich benachteiligt oder geschädigt.

Wichtig ist es jetzt, die Verbraucherministerien der Länder, des Bundes und die EU über die Auswirkungen dieser Verordnung zu informieren und zu einer Korrektur zu bewegen.

 

 

Ich kann ja eigentlich mit Mustersocken nicht so richtig viel anfangen, mit rosa natürlich gar nichts. Also sind diese Socken nicht für mich, sondern für die Freundin von Sohn 1. Aber hübsch sind sie doch, irgendwie:

Hier ist der Link zum ravelry-Projekt.

gestrickt aus Soja-Wolle von Lana-Grossa Größe 37/38, Verbrauch 66 Gramm, Muster Airy Mountain von Barb Brown aus dem Buch „Knitting Knee-Highs“, 3 Mustersätze à 20 Maschen, und – sie sind kuschelweich

Ich habe nur das Lochmuster aus dem Buch übernommen, ich habe erstmalig die Ferse von Regina Satta gestrickt, die hat im Vergleich zur normalen Käppchenferse eine bessere tolle Passform und ein paar mehr Maschen am Spickel, so dass sie sich auch für Leute mit höherem Spann hervorragend eignet.

Und wer sie noch nicht kennt, Regina Satta hat eine Menge von schönen Sockenmustern entworfen, die Anleitungen sind einfach toll geschrieben, bei ravelry gibt es einige freie Anleitungen, aus einer davon habe ich die Ferse entnommen.

Das wolle ich schon lange mal, ein Teil von oben her in einem Stück stricken und dabei „richtige“ Ärmel haben, also weder Rundpasse noch Raglan.

Entschieden habe ich mich für eine Jacke von Fallmasche, Walnuss in der contiguous-Version, bei ravelry ist meine Version hier zu finden.

Allerdings muss das Teil dann auch genau sitzen und so hadere ich derzeit mit Version Nr. 2 und muss mal gucken, ob ich nicht auch noch ribbeln muss.

Version 1 war jedenfalls viel zu groß:

P1090094

Version Nr. 2 – ich habe gleich 2 Größen kleiner gestrickt, sitzt recht knapp. Ich setze mal auf das Ausleiern der Wolle und switche bei den Ärmeln noch auf eine Nummer größer:

P1090097

Alles in allem finde ich jedoch diese Möglichkeit, eine Jacke oder einen Pullover nahtlos zu stricken, genial und werde bestimmt noch andere Teile auf diese Art stricken.

Ich wusste gar nicht, dass es so dicke Sockenwolle gibt. Im Internet bin ich auf 8fach Sockenwolle von Lana-Grossa gestoßen. Klar, 200 Gramm mussten her und die haben für 2 Paar Socken Größe 37/38 gereicht. Allerdings hatte ein Knäuel leider mehrere Knoten, so dass ein Paar nicht den gleichen Farbverlauf hat. Macht aber nichts, die ungleichen bleiben bei mir und das gleiche Paar bekommt die Freundin von Sohn Nr. 1.

P1090098

Die Wolle hat 210 m auf 100 Gramm, wer also deutlich größere Füße hat, kommt mit einem Knäuel nicht aus. Bei mir wiegen beide Sockenpaare knapp 170 Gramm.

So, da hoffe ich mal, dass sich meine Kollegin nach Ostern ordentlich freut:

Maschinensocken für meine Kollegin in Gr. 39

Sie war von ihrem ersten Paar Socken so begeistert, dass sie sich darauf hin Socken in allen Farben wünschte.

in zwei Bänden

Ich liebe ja sowas, einmal durch alle Handarbeiten, Häkeln, Stricken, Sticken, Weben, dazu noch Kordeln machen und eine schöne Mustersammlung aus dem Jahre 1939. Ich bin dann mal stöbern, ach ja, und Nuvem Nr. 4 stricken:

Diesmal aus einem übergewichtigen Wollmeisen-Lace (345 Gramm) in der Farbe Lapislazuli. Das hier sind die Anstrickbilder, ich bin schon weiter.

Dieses Buch von Annette Danielsen liegt ja schon eine Weile bei mir und ich bin hin- und hergerissen.

Während das Vorgängerbuch „Stricken für Zeitvergesser“, das ich bereits in der dänischen Ausgabe habe, schlichtweg der Knaller war, überlege ich seit mehr als einer Woche, wie ich das Buch nun finden soll.

Während ich die Aufmachung im ersten Buch frisch und inspirierend fand, nervt mich genau das im zweiten Buch,denn es ist eine Fortsetzung, ein Abklatsch.

Es gibt nach wie vor keine Tragefotos und viele Details der Modelle kann man nur erahnen. Schnittzeichnungen und Maße sucht man vergebens. Die Anleitungen sind  Reihe für Reihe beschrieben und recht übersichtlich. Das Buch begleitet uns auf einer Reise auf einige dänische Inseln, Strickanleitungen in diesem Rahmen zu präsentieren, finde ich toll.

Die Modelle selbst sind für mich recht bieder, das erste Buch empfand ich als nordisch innovativ und frech, dieses hier eher gediegen und etwas Isagermäßig.

Meine Favoriten sind eindeutig die Jacke Anholt (die blaue auf dem Bild links) und das Jäckchen Fanö, welches man mangels Sonderzeichen bei ravelry nicht so einfach findet.

Alles in allem kommt das Buch an den Vorgänger nicht heran, aber das ist ja oft so. Meiner Liebe zu den nordischen Designern tut das keinen Abbruch. Und wie ich irgendwo gesehen habe, hat Frau Danielsen schon ein zweites Buch für Kindermodelle veröffentlicht, ich bin auf dieses gespannt.

 

 

So, ein paar Geburtstagskinder des ersten Halbjahres 2012 können sich schon auf ihre obligatorischen Maschinensocken freuen:

… und ein riesiges Tuch geworden:

Er wiegt 315 Gramm. Ich hoffe, er gefällt der Empfängerin und wärmt sie gut.

Diesmal aus Wollmeisen Lace „Im Jahr der Ratte“ und auch schon fast fertig.

Und – wiederum nicht für mich. Die Farbe finde ich schon recht edel und universell kombinierbar, vielleicht stricke ich mir selbst doch noch einen weiteren Nuvem.

Nuvem III 16032012

Diesmal bekommt das Tuch eine 2re/2li Kante, mal was anderes.

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