Das Jahr des Toasters

Dies nur vorab: Ich hasse es, Haushaltsgeräte zu kaufen.

Anderer Elektrokram ist da schon interessanter, aber Neuanschaffungen von Kühlschrank und Co. interessieren mich nicht die Bohne. Letztes Jahr ging der Herd kaputt, naja, mit dem „Neuen“ habe ich mich versöhnt, er kann doch schneller und besser kochen.

Nun hat es also den Toaster erwischt. Am Neujahrstag funktionierte er noch, am 02.01. heizte er nicht mehr. Kaputt. Okay, wir gehen schnell mal einen neuen Toaster kaufen – denkste. Frau ist überfordert: Langschlitz oder 2 Schlitze, wenn 2 Schlitze, dann zwei kurze oder zwei längere, Brötchenaufbackvorrichtung, Auftauvorrichtung, Krümelschublade, elektronischer Countdownzähler (kein Witz) mit blauen Leuchtdioden ???? Welche Marke, welche Optik, welcher Preis ? Nun sollte man ja meinen, dass ein Toaster halt die Toastscheiben an beiden Seiten wärmt und basta. Wenn man die Preise sieht, muss da aber mindestens 20 Jahre Weltraumforschung drinstecken. Der alte Toaster von Siemens kostete seinerzeit 17 DM, dass weiß ich noch. Für 17 Euro bekommt man da heute nichts, nichtmal einen sofortabfackelnden Billigtoaster aus Fernost. Da muss man schon nochmal ca. 17 Euro drauflegen. Und es ist nichts drin, in dem Gerät, nichts, was auch nicht schon in dem 17-DM-Toaster drin gewesen wäre.

Nun ja, schieben wir das auf gestiegene Lohn- und Energiepreise, die Weltwirtschaftskrise, die Inflation, die Rohstoffknappheit, essen einen Toast und hoffen, dass das nächste Haushaltsgerät erst im nächsten Jahr schlapp macht, denn ich habe da wirklich keine Lust drauf !