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Vor ein paar Wochen hat er sich eine Nähmaschine auf dem Flohmarkt gekauft und seit dem gibt es Handytaschen für die ganze Familie, Schürzen als Geburtstagsgeschenk und sogar Loop-Schals.

„Nähen ist wie Metallverarbeitung“, Anreißen, Flexen und Entgraten haben da irgendwie schon ihr Pendant, das kann man nicht leugnen.

Ich freue mich, bin ich doch Nutznießer dieser tollen Dinge:

 

Neben solch einem Loop, genäht vom Hausherrn:

und diesem Kleiderbügel:

und diesen auf der Maschine gestrickten Socken aus selbstgefärbter Wolle:

machten sich auch diese komischen Doppelsocken

auf den Weg nach Bonn. Sie wurden ineinander gekrempelt und an eine Hüttenschuhsohle angenäht:

und zu guter Letzt wurde der rechte Schuh noch markiert:

mit einem Frosch, na klar.

Mir haben die Doppelsocken besonders Spaß gemacht, die Umsetzung von der Idee zu den Fertigen Schuhen, das Ausprobieren und Berechnen. Das Stricken auf der Maschine in einem Teil hintereinander weg war dann gar nicht mehr so schwer. Der äußere Teil in dunkelblau ist 4 Maschen weiter als der innere Teil in hellblau, so passen beide Teile perfekt ineinander.  Und um den Schuhcharakter zu erreichen hat die Innensocke 68, die Außensocke 72 Maschen. Die Näharbeiten dann hat meine Mutter übernommen und so entstanden richtig schön warme Hüttenschuhe – und falls sie so nicht gefallen, kann die Sohle auch wieder abgetrennt werden und man hat dicke Couchsocken.

Die Doppelsocken stricke ich auf jeden Fall noch einmal für mich und den Rest der Familie.

 

 

oder

VERORDNUNG (EU) Nr. 1007/2011 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
vom 27. September 2011
über die Bezeichnungen von Textilfasern und die damit zusammenhängende Etikettierung und Kennzeichnung der Faserzusammensetzung von Textilerzeugnissen und zur Aufhebung der Richtlinie 73/44/EWG des Rates und der Richtlinien 96/73/EG und 2008/121/EG des Europäischen Parlaments und des Rates

Ihr habt es sicher schon in einigen Shops und Blogs gelesen, es gibt eine Verordnung die uns als Strickerinnen, Spinnerinnen, Färberinnen und DaWanda-Verkäuferinnen betrifft und den Hals  brechen könnte, da zugleich Abmahnwellen unterwegs sind.

Tina hat hier schon das Wesentliche zusammengefasst, deshalb hier nur noch ein paar weitere Gedanken von mir.

Zum einen – die EU bekleckert sich ja nicht unbedingt immer mit Ruhm bei solchen Verordnungen. Erinnert sich noch jemand an den Schnellschuss, als vor kurzem Tagesmütter als gastronomische Betriebe eingeordnet worden sind, mit Hygienevorschriften und allem drum und dran ? Ich will sagen, oftmals sind Verordnungen nicht ausgegoren, die Konsequenzen sind nicht hinreichend geprüft und im Nachhinein wird heimlich still und leise korrigiert oder eine Ausnahmeregelung für Tatbestände geschaffen, an die man vorher einfach nicht gedacht hat.

Ich kenne den Hintergrund dieser geänderten Verordnung nicht, kann mir aber vorstellen, dass man den europäischen Binnenmarkt schützen wollte. Vielleicht gab es in der Textilindustrie der großen Produktionsländer China, Indien usw. da Wildwuchs und einen Wust von Materialbezeichnungen, der teils unzutreffend ist und nach Meinung der EU den europäischen Verbraucher irritiert und zwar in einem solchen Umfang, dass eine Regelung in einer abschließenden Liste her musste.

Mit Sicherheit ist man da über das Ziel hinaus geschossen. Denn wiederum ist der Verbraucher irritiert. Wenn ich auf meinen Wolleknäueln oder dem neu gekauften Pullover 100% Wolle lese, BIN ich irritiert. Ist Wolle denn nun die kratzige Wolle aus der mir meine Oma immer Pullover stricken wollte oder ist Wolle dieses kuschelige Merino, das ich gar nicht mehr ausziehen mag?

Frau Wo aus Po hat es auf den Punkt gebracht: Ich möchte auf meiner Flasche Wein auch nicht nur 100% Wein oder „Rotwein“ lesen, sondern eben eben auch „Dornfelder“ aus …… oder was auch immer ihr lieber mögt.

Aber das ist noch nicht alles, Wolle kann zugleich ein Gemisch aus „Fasern von der Schafschur und den Haaren der nachstehenden Tiere (Alpaka, Lama, Kamel, Kaschmirziege, Angoraziege, Angorakanin, Vikunja, Yak, Guanako, Kaschgoraziege, Biber, Fischotter) sein“(Zeile 2 der Tabelle 1). Der neue Wollpullover besteht aus Schaf, Biber und Fischotter ? Und es steht 100% Wolle drauf, kaum zu glauben.

Doch damit nicht genug, ich vermisse auf der Liste auch andere Strickfasern, z.B. die Sojafasern, Bambus, die sich im Wollknäuel schon etabliert haben und z.B. Milchwolle. Während man letztere vielleicht bei den Chemiefasern findet, da sie aus dem Milcheiweiß besteht und chemisch aufbereitet ist, sind die gängigen Naturfasern m.E. nicht alle aufgeführt. Diese Fasern unter der Rubrik48 zu subsumieren, als Fasern aus verschiedenen oder neuartigen Stoffen, die vorstehend nicht aufgeführt sind, scheint mir auch etwas verkehrt zumal sich die dortige Beschreibung:

Bezeichnung entsprechend dem Stoff, aus dem sich die Fasern zusammensetzen, z. B. Metall (metallisch, metallisiert), Asbest, Papier, mit oder ohne Zusatz „Faser“ oder „Garn“
Fasern aus verschiedenen oder neuartigen Stoffen, die vorstehend nicht aufgeführt sind

bei positiver Betrachtung eher nach Feuerwehranzügen anhört als nach Strickwolle.

Ich finde es schade, dass die Hersteller und viele Tausende Shops und Kleinanbieter erst einmal ihr Angebot dieser Verordnung anpassen müssen und ich finde es überhaupt nicht akzeptabel, dass eine Abmahnwelle durch das Land zu rollen scheint. Kein Verbraucher im Bereich der Strickwolle ist durch die Nichtanwendung dieser Verordnung nämlich benachteiligt oder geschädigt.

Wichtig ist es jetzt, die Verbraucherministerien der Länder, des Bundes und die EU über die Auswirkungen dieser Verordnung zu informieren und zu einer Korrektur zu bewegen.

 

 

Gerade jetzt, wo ich vor Ideen nur so sprudele und zum geplanten Anstricken von mindestens 5 Projekten gleichzeitig noch drölfzig Anleitungen brauche, hat ravelry einen Servercrash. Ach menno. Ich muss wirklich meine Anleitungen dort mal alle runterladen.

Also stricke ich heute die Restedecke weiter….

Es ist hier still seit ein paar Tagen, das hat natürlich einen Grund. Seit Samstag bin ich stolze Besitzerin eines Smartphones. Und so ein Smartphone will ja erstmal eingerichtet werden; okay, da zu konnte ich nicht viel beitragen. Aber dank 6stündiger männlicher Hilfe am Samstag kann ich jetzt schon allein telefonieren.

Naja, jedenfalls ist ein Smartphone ja so ein Teil, auf dem man hühnergleich herumscharrt und ständig Finderabdrücke hinterlässt. Deshalb – und man beachte das perfekte Timing – zog es mich am Sonntag zum holländischen Stoffmarkt, um so ein klitzekleines Stück Stoff für eine Handytasche zu erstehen, vielleicht noch eine kleines Stück Borte, Volumenvlies und was man da noch so alles braucht. Aber ich hatte die Rechnung ohne ganz Berlin und Brandenburg gemacht – kurz gesagt: Mord und Totschlag auf dem Stoffmarkt, ich bin geflüchtet und nun sitze ich hier, noch immer ohne hippes Handytäschchen.

Deshalb der nächste Versuch – alles zu kaufen ist doch eh Quatsch und viel zu teuer, selbst nähen kann ich auch nicht so toll und wer weiß, ob das was geworden wäre – und überhaupt, also Handytäschchen kaufen bei Dawanda. Uff, 196 Seiten, viele schnuckelige Smartphonetäschchen. Welches soll ich da nehmen? Mittlerweile weiß ich gerade mal, dass ich keines mit Klettverschluss will, aber ob hochkant oder quer, (Druck-)Knopf oder Gummi, genäht, gehäkelt, aus Filz- keine Ahnung. Ich bin total überfordert, ich weiß nicht mehr, was ich will, was ich brauch und überhaupt. Muahh. (vielleicht eins stricken, zur Beruhigung?)

Hinweise und Vorschläge sind willkommen!

Übrigens, so ein Smartphone kann ja alles, aber es kann sich nicht selbst fotografieren, deshalb bleibt dies ein bilderloser Beitrag.

 

Wer viel Strangwolle verstrickt, benötigt ja eine ordentliche Ausrüstung. Da braucht man eine Haspel und einen Wollwickler. Wer dazu noch den Nuvem strickt, benötigt eine Waage um im richtigen Moment mit der Rüsche zu beginnen und sich zum Schluss sicher zu sein, dass das letzte Stückchen Garn noch für die Abkettrunde der 2000 Maschen reicht. Bei Nuvem Nr. 1 bin ich immer von der Couch in die Küche gelaufen, um alle paar Minuten das Restknäuel zu wiegen.  Also musste eine neue mobile Wollwaage her:

 

Nuvem Nr. II wächst langsam und stetig. Es sind noch ca. 140 Gramm zu verstricken, das dauert noch ein paar Tage:

Die Farbe ist irgendwo dazwischen, ich kriege es leider nicht besser hin.

Wolle: Wollmeise Magnolie NIP
Nadeln 3,5er ChiaoGoo

 

Ach ja, und bereits in der vergangenen Woche haben sich diese Socken auf den Weg nach Bonn gemacht.

Wolle: Rellana Flotte Socke Colori
Verbrauch: 58 Gramm
Größe 40
für Nani

… ist das ewige „AN Weihnachten“, „AN Silvester“ in allen Medien.

Dazu kommt noch „ZWISCHEN DEN JAHREN“, was ist das denn? Lost in Space ?

Ich kann das gerade echt nicht mehr hören.

Juhu, alles toll, ich bin zufrieden.

 

… oder Dekowahn (ist ja bald wieder vorbei)

Diesmal doppelfädig nach dieser Vorlage (ravelry).

… werden eindeutig überbewertet – Örks !

Zuerst dieser fummelige Anfang; zum Schluss, bzw. hier glücklicherweise schon weit vorher passt das Teil nicht mal. Das Gestrick wird nicht richtig rund sondern eher wie so eine viereckige Laterne und viel viel kleiner als die gedachte Innenkugel. Und Spaß macht das auch nicht. Ich lasse das jetzt mit der Erkenntnis, dass das nichts für mich ist.

(ich würde allerdings ein paar Kugeln gern geschenkt nehmen, denn cool sind die schon)

Da stricke ich lieber noch ein paar Bäumchen:

Geht auch schneller.

 

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