Mai 2011

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links – 2 Tweed Sockenwollestränge  von Familie Knitting Spiro

rechts – 2 Sockenwollestränge von Frau Wo aus Po

und beides in natura mehr türkis und weniger blau

Den dritten Strang – passend zu den beiden rechten – konnte ich übrigens hier entdecken (ganz unten). Lustig.

Wow, ich bin immer noch richtig beeindruckt. Das Leipziger Wollefest hat sich richtig gut entwickelt, ist ja auch schon das vierte. Das letzte Mal war ich 2009 dort. Diesmal waren wesentlich mehr Aussteller und Besucher da und der kleine Hof drohte schon aus den Nähten zu platzen.

Aber nun zur Bilderflut:

da bin ich mit drauf

die Wolleproduzenten haben ihre eindeutig niedlichsten Vertreter geschickt

die Stände – farbenfroh und selten so leer

der Stand von Dornröschenwolle war stets umlagert

die Färbungen von Frau Wo aus Po hatten es vielen Besuchern angetan, der Stand war schon richtig ausgeräubert, als wir am Nachmittag kamen. Aber sie färbt ja auch richtig gut und gehörte eindeutig zu meinen Favoriten.

ja, es war richtig was los, überall wurde gestrickt, geschwatzt ähh – gefachsimpelt natürlich.

Pflänzengefärbte Wolle ist immer wieder schön. Die Farben passen auch einfach alle gut zusammen.

Die WollLust war auch wieder vertreten, diesmal leider (oder zum Glück) ohne Kauni-Wolle.

Alles in allem ein sehr gelungenes Fest. Ich habe nicht alle Stände fotografiert, ich war natürlich mit der Auswahl des Mitbringsels extremst abgelenkt. Alle Stände waren sehenswert und so machten wir auch mehrere Runden über das Gelände um auch wirklich nichts zu verpassen. Es hat viel Spaß gemacht.

Zum Schluss durften ein paar Stränge von Frau Wo aus Po und von der Familie Knitting Spiro mit, davon aber später mehr.

 

 

 

Ja, sie strickt auch noch. Allerdings lässt das Tempo derzeit mächtig zu wünschen übrig. Und eigentlich würde ich die Jacke lieber gleich anziehen, als erst noch stricken zu müssen.

Und das ist der derzeitige Stand, von der Optik her eine zarte Größe 36, aber das Teil muss ja noch gespannt werden. Und Ärmel braucht sie auch noch.

Allerdings hat die Kamera die Wollmeisenfarbe (ein dunkles Grün – Silberdistel), beinahe eliminiert und daraus ein einen Grauton gemacht.

Früher als Kind wollte ich ja meinen Cousin heiraten und unbedingt Kriminalpolizistin werden. Beides ist in meinem Leben anders gekommen, heute erfahrt ihr warum, also zumindest das mit der Kriminalpolizei:

Kennt ihr diese Kriminalfilme, „Tatort“ oder so, wo der Kommissar noch einmal zum Tatort zurückkehrt und auf den ersten Blick sieht, dass der Täter auch noch ein zweites Mal dort war? Die Vase ist verrückt, eine Tür offen die vorher verschlossen war, ein winziges Detail ist anders und wird von dem geschulten Auge sofort erkannt.

Das ist so etwas, was mir immer entgeht, ich sehe sowas nicht, selbst wenn es groß und offensichtlich ist. Würde dort eine zweite Leiche liegen, ich könnte nicht dafür garantieren, dass ich diese nicht übersehen würde. Ich habe einfach keinen Blick für Details, für Veränderungen und kann mir eine ein- oder mehrmals gesehen Umgebung nicht einprägen.

Im Büro läuft es so: Mein Kollege schlägt eine Akte auf, liest ein Schreiben oder eine Mail und ruft laut: „Das gibt es doch gar nicht, das kann ja nicht wahr sein, gucken Sie mal hier“. Ich gucke also und weiß, da ist etwas Merkwürdiges, Komisches, Unglaubliches, doch ich kann es nicht sehen, ich kann es nicht finden. Ich stehe davor, es kann nur in diesen paar Zeilen stecken, doch ich bemerke es nicht. Ab und zu lande ich einen Zufallstreffer, aber meist gucke ich nur das Blatt an und bemerke nichts.

Ich hoffe, dass ist eine Krankheit oder so. Wahrnehmungsdefizitsyndrom oder so, WDS.

Warum ich das schreibe? Nun ja, Frau C aus B am R hat Geburtstag und ich habe ihr was gehäkelt, ein Grannykissen. Weiß mit verschiedenen Blautönen. Frau C aus B am R verbinde ich für mich mit der Farbe Türkis und Blau. So wie meine Farben die Herbstfarben sind, und Grün und vielleicht noch Rot. Also Türkis und Blau für Frau C.

Ich habe gehofft, dass das Kissen gefällt, zur Wohnung passt und ordentlich Schokolade beschmiert, mit Cola, Rotwein und Bratensauce bekleckert wird und sich bei Frau C aus B am R richtig wohl fühlt. Denn ich habe nicht nur gehäkelt, ich habe alles selbst gemacht, 2 Versuchskissen genäht, die Grannys zu einer Kissenplatte zusammengehäkelt und mit der Hand (!) auf das Kissen genäht. Ich habe mir richtig Mühe gegeben und es hat Spaß gemacht.

Allerdings – passt Blau und Türkis nicht in die Wohnung in B. Gerade habe ich erfahren – und ich hätte es nach mehreren Besuchen auch wissen können – dass dort alles Lindgrün und Apricot ist. Aber ich kann mich nicht erinnern. Ich habe ja WDS.

Leider schaffe ich es im Vorfeld nicht mehr, ein Kissen in den richtigen Farben zu häkeln. Und so bleibt mir nur die Hoffnung, dass die Empfängerin – nun, da sie von meiner Erkrankung weiß – ein Auge zudrücken wird.

Liebe Nani, wenn dir das Kissen gefällt, tausche ich es gern gegen eines in den richtigen Farben, die wir dann allerdings gemeinsam aussuchen müssen.

Alles Liebe zum Geburtstag !

 

There is no hair like mohair …

Ich habe keine Wolle gekauft, nö. Miezingers Herrchen war gestern zum Nachtflohmarkt und hat nach mehreren Telefonaten dieses Garn – nach Meinung der Verkäuferin Mohair – mitgebracht, mit der Option auf mindestens 15 weitere Konen.  Leider war ich beim Googeln nach Hersteller bzw. Qualität nicht erfolgreich, die Konen selbst haben nur Aufdrucke mit irgendwelchen Schlüsselnummern.

Falls also jemand eine Idee hat, wie man Mohair eindeutig identifizieren kann bzw. von Polygarn unterscheidet, würde mich das interessieren, nur um wirklich sicherzugehen.

Ach ja, auf der türkisfarbenen Kone steht was von „Kid“ und auf den anderen „Tussiris“. Angezündet habe ich den Faden auch schon, er schmort nicht zusammen und riecht nicht nach verbranntem Plastik. Der Faden besteht aus einem hellen Trägerfaden, herumgewickelt ist wohl der eigentlich langhaarige Mohairfaden. Der Faden drumrum verbrennt schwarz krümelig, der Trägerfaden gar nicht.