2008

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gefilzte Hausschuhe

gefilzte Hausschuhe

gefilzte Hausschuhe 2

gefilzte Hausschuhe 2

Der „Sockenschnitt“ ist eindeutig besser als der Vorschlag in dem Buch „Hausschuhe stricken und verfilzen“ von Frau Friederike Pfund. Dieses Buch kann man gut gebrauchen, wenn man die zu strickende Anzahl der Maschen und Reihen ermitteln will, aber da gibt es bei Coats – glaube ich – auch eine Tabelle. Ansonsten, kann ich für höhere Hausschuhe oder  auch für Sneaker auf jeden Fall den das Sockenmodell empfehlen.

Als Wolle habe ich „Wash + filz it!“ von Anchor verwendet, ca. 250 gr. für Größe 38, gestrickt auf Nadeln Nr. 8, der Schaft hat 34 Maschen, der Fuß 32. Empfehlen würde ich jeweils 1-2 Maschen mehr. Nach Anprobe der nassen Schuhe sollte man diese noch in Form ziehen, sie lassen sich auch noch weiten und leiern mit der Zeit ja eh aus.

Oder „Quadratlatschen“, wie der Berliner sagen würde.

Mein erster Filzversuch war nicht unbedingt als Erfolg zu bezeichnen, da stimmte einfach der Schnitt des Schuhs in der Anleitung des Buches nicht. Jetzt habe ich mir gedacht, eine riesengroße Socke zu stricken, wie immer, aus den Filzwolleresten, die noch habe und das müsste einen Hausschuh mit Schaft ergeben. So die Theorie.

Hausschuhe aus Filzwolle

Hausschuhe aus Filzwolle

Hausschuh aus Filzwolle - ungefilzt

Hausschuh aus Filzwolle - ungefilzt

Das sind die Vorher-Fotos. Fast 40 cm sind Schuhe noch lang,  nun muss ich schnell die Fäden verstechen und dann geht’s in die Waschmaschine. Die Nachher-Fotos gibt’s nachher

Das Wollschaf fragt:

Ich habe schon bei einigen Bloggerinnen gelesen, dass sie das zehnte „Kiri“-Tuch oder die siebte „Bomber“-Jacke gestrickt haben. Gibt es auch für Dich Anleitungen oder Muster, die Du immer und immer wieder strickst und von denen Du fast nicht genug bekommen kannst? Welche sind das, und was fasziniert Dich so an ihnen?

Herzlichen Dank an Kerstin für die heutige Frage!

Ja, soviel stricke ich nicht, als dass ich überlegen würde, ständig ein und dassselbe Muster zu wiederholen. Aber grundsätzlich stricke ich am liebsten rustikalere Sachen, Zopfmuster und rechts/links Muster, die allerdings immer variieren. Weniger gern Lochmuster – da muss man so aufpassen – und vor mehrfarbigem Stricken, Fair-Isle habe richtig Respekt, obwohl ich schon 3 Islandpullover gestrickt habe.

Aber ich finde es gut, wenn der eine oder andere ein bewährtes „Familienmuster“ hat und dieses immer wieder strickt. So ein Tuch, oder überhaupt ein Strickstück, dass sich von Schnitt und Größe her bewährt hat, wirkt doch mit jeder Wolle und Farbe anders. Warum nicht also mehrmals das Lieblingsstück stricken ?

Dunkelblau und mit Zopfmuster. Lichtscheu in dieser Jahreszeit. Gestrickt nach eigenem Entwurf, von der Spitze an, 50 Maschen,  aus Regia Tweed 6fädig, als Geschenk, unspektakulär, schön, weich und alltagstauglich.

Socken 13/2008

Socken 13/2008

hatte ich ja schon im September. Umso größer war die Freude, als heute ein Päckchen für mich kam. Unerwartet, besonders nach so einer Woche und mit tollem Inhalt:

Geschenk von ChristianeGeschenk von Christiane

Eine tolle Überraschung, die mich und Miezinger gleichermaßen erfreute. Selbst gefärbte Sockenwolle, Regia-Sockenwolle in einer schönen Farbkombination, Rosenholzstricknadel *schwärm*, Tee und Schokolade, eine Strickanleitung und eine Raschelkiste, in die der Kater fast reinpasst. Damit hast du meine Woche gerettet, liebe Christiane. Ich freue mich riesig. Mail folgt.

Montag: Es sind nur 3 Angestellte im Büro, dafür fast alle Chefs. Diese meinen natürlich, dass die eigenen Angelegenheiten die wichtigsten wären, man sich klonen könne und Aufgaben mit dem Verklingen des letzten Wortes aus dem Mund des Chefs bereits so gut wie erledigt wären.

Dienstag: Den Erfinder des elektronischen Handelsregisters, des EGVP, des Signatursystems könnte ich … – piep. Jedenfalls würde ich den gern mal treffen und fragen, was der sich dabei gedacht hat. Gern würde ich mit ihm mal den Arbeitsplatz tauschen, perfekt wäre der Dienstag gewesen. Ich bekomme Schnupfen. Das MOMiG ist verabschiedet worden, gilt ab 01.11., neu ist im deutschen Recht die Unternehmergesellschaft UG, eine GmbH ohne Stammkapital aber dafür mit vielen Tücken. Wer sich das ausgedacht hat, … -piep.

Mittwoch: Ich bin krank und liege mit erhöhter Temperatur zu Hause im Bett. Meine Kollegin kämpft derweil allein mit dem elektronischen Handelsregister. Der Chef grummelt, warum das so lange dauere. Ja, warum wohl ? Weil es halt so lange dauert und sich das jemand ausgedacht hat, der … – piep.

Donnerstag: Der Flughafen Tempelhof wird geschlossen. Ich kann es nicht mehr hören. Weder wurde ich oder meine Familie durch die Luftbrücke versorgt (das war ja auch bis 1949), noch bin ich jemals mit dem Flugzeug dort gestartet oder gelandet. Niemals stand Tempelhof auch nur auf der Liste meiner möglichen Abflugorte. Kein Verlust also, sondern bis dato vom Steuerzahler kräftig subventioniert. Mein einziger Besuch dort war, als die Lichtgestalt eines Hedgefonds (vor Immobilienkrise und Bankenskandal) geruhte, im GAT-Bereich ein paar Unterschriften und damit seinem Beitrag zu den vorgenannten Krisen zu leisten. Während des Wartens auf den Privatflieger hatte ich Sicht auf das Rollfeld und konnte die – nicht stattfindenden – Flugbewegungen beobachten. Also, da war wirklich nichts los, es stand anschließend nicht mal ein einziges Taxi bereit. Beeindruckt bin ich jedoch von dem Gebäude und konsequent wäre es gewesen, dieses schon beim Umzug der Bundesregierung und der Ministerien nach Berlin mit Leben zu erfüllen.

Freitag: Juhu, früher Feierabend, ein Päckchen von Christiane, und ein Sonderverkauf bei Scandalo-Schuhe hauchen mir wieder Leben ein. Ich glaube, jetzt wird alles wieder besser. Es gibt auch schöne Tage, danke Christiane.

Nachtrag Freitag: Horden von Halloween-Kindern klingen und wummern an unsere Tür. Manche sind schon älter, größer als ich. Die Tür bleibt zu. Ich kenne keines der Kinder. Kann mit Halloween nichts anfangen. Nicht hier in der Großstadt, in einem Hochhaus. Süßes gibt es nicht, wozu auch, der Sinn erschließt sich mir nicht. Das ist vielleicht lustig, wenn die Kinder in Amerika in den Vororten um die Häuser ziehen, die Nachbarn einander kennen, wo es Tradition hat, aber hier ? Neee, nicht mit mir.

Samstag: Fast eine Woche nach der Umstellung der Uhr. Ich hab immernoch Jetlag. Und wie bringt man so etwas dem Kater bei ? Umstellung auf Sommerzeit ist kein Problem, das Fresschen kommt eine Stunde früher, prima. Beim Rückstellen der Uhr allerdings klappt gar nichts. Ich werde angeschaut, als ob jede Fressenzeit um eine Stunde nach hinten verschoben wird für das nächste halbe Jahr. 360 x verspätetes Futter. Der Kater hat kein Verständnis und ich habe Schuld.

Ja, extrem lichtscheu ist der Noro-Schal, bei Dunkelheit gar nicht zu fotografieren. Tarnt sich sofort, sieht nur noch grau aus. Da musste ich ihn auf den Scanner legen, um überhaupt ein einigermaßen gutes Bild zu bekommen:

Hier nochmal die Daten:

Anleitung: Junghans

Wolle: Noro-Sockenwolle

47 Maschen in der Breite, ca. 2 Meter lang

kratzig (aber darauf steh ich ja)

schön geworden, finde ich

und – für mich

Noroschal

Noroschal

Das war ja ein ganz großer Wurf. Da sagt einer seine Meinung (und die Meinung vieler anderer) öffentlich im Fernsehen, kritisiert selbiges und – obwohl das als Journalistin ja gewissermaßen ihre Aufgabe ist – schmeißt das ZDF Frau Heidenreich raus.

Nun, ich bin weder Fan von Marcel Reich-Ranicki, noch habe ich auch nur eine Sendung „Lesen!“ von Frau Heidenreich gesehen. Ich mag ihre Bücher.

Dennoch, die Nichtannahme des Deutschen Fernsehpreises durch MRR und die daraufhin erfolgt Stellungnahme durch Frau Heidenreich fand ich gut, mutig und es war endlich an der Zeit, das Selbstbeweihräuchern in der Fernsehbranche, schlecht gemachte Formate und Herrn Gottschalk selbst mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Während MRR sich in der daraufhin erfolgten Aussprache mit Thomas Gottschalk auf Shakespeare zurückzog, mit Herrn Gottschalk anbandelte, alles relativierte und keine Stellung zum aktuellen Fernsehen bezog, dieses wohl auch nicht kennt, blieb Frau Heidenreich bei ihren Aussagen. Eine Frau – ein Wort. Nicht wankend, geprägt von persönlichen Befindlichkeiten, nicht borniert, sich gegen die gesamte Fernsehlandschaft richtend, konkret gegen die Preisverleihungsveranstaltung. Objekte Kritik mit objektiven Gründen.

Kritik müssen die Medien verkraften können, auf jeden Fall die öffentlich-rechtlichen, sonst wäre es Aus mit der Meinungsfreiheit, wir wären bei staatsgetragener Zensur und Willkür.

Hier musste die Falsche gehen, aus verkehrten Gründen.

Ich habe ja eine Weile nicht mitgemacht bei den Wollschaffragen, Urlaub und keine Zeit. Deshalb hier die komprimierten Antworten:

Die verstrickte Dienstagsfrage 43/2008

Martina, die selbst keinen Blog hat fragt:

Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben einen provisorischen Anschlag mit Hilfsfaden gemacht, um zuerst nach oben und dann nach unten zu stricken. Ahnungslos habe ich den Kreuzanschlag gemacht (der einzige den ich richtig kann) und dachte, ich kann ihn nachher einfach auflösen. Pustekuchen! Ich muss mühevoll den Hilfsfaden aus
jeder Masche herausziehen…kennt ihr eine bessere Möglichkeit für einen provisorischen Anschlag?

Herzlichen Dank an Martina für die heutige Frage!

Hier frage ich mich zuerst mal – wozu sollte ich später unten weiterstricken wollen ? Ich weiß es nicht. Ich habe es auch noch nie gemacht. Vielleicht kann ja mal jemand den Sinn erklären.

Die verstrickte Dienstagsfrage 42/2008

Beim Einräumen meiner Sockenschublade habe ich festgestelt, das ich diese fast nicht mehr zu bekomme. Und daraufhin habe ich mal gezählt wieviele Sockenpaare in meiner Schublade wohnen. Nun würde mich mal interessieren, wieviel Sockenpaare denn die anderen Strickerinnen so haben.

Herzlichen Dank an Michaela für die heutige Frage!

Ich habe genau 3 Paar Socken in Gebrauch und die anderen (ca. 15-20 Paar) sind neu und ungetragen in der Schublade. Ich stricke Socken erst seit ca. 3 Jahren und bislang sind noch keine kaputt gegangen. Allerdings trage ich die Socken nur zu Hause zum Jogginganzug auf der Couch und – wenn es richtig kalt ist – im Bett.

Die verstrickte Dienstagsfrage 41/2008

Seitdem ich mich in diversen Strickforen ‚rumtreibe‘, Bloggs lese etc., komme ich nicht mehr zum Stricken und sonstigem Handarbeiten. Geht’s Euch auch so? Wieviel Zeit verbringt Ihr mit Surfen im Netz im Vergleich zum Stricken und Umsetzen dessen, was Ihr dort an Anregungen gesehen habt?Herzlichen Dank an Brigitte für die heutige Frage!

Ja, klar ist das so aber in den Blogs, bei ravelry, in Zeitschriften und Büchern hat man ja auch viele Anregungen und Tipps, die man sonst nicht hätte. Über Blogs hat man Freundschaften geschlossen oder kennt auch unbekannterweise die tollen Strickarbeiten, an denen die Bloggerin arbeitet.

Für mich gehört das Internet, Bloggen, Bücher, Zeitschriften und das Stricken zusammen und ist nicht mehr zu trennen. Die Zeit wird halt aufgeteilt.

Hatte ich noch vor Kurzem über die Firma Regia bzw. Coats gemotzt, muss ich diese jetzt auf jeden Fall lobend erwähnen. Vergangene Woche fand ich in der Post ein Päckchen mit einem Brief, Gummtiersöckchen, einem Vorlagenheft und 3 Knäueln Regia Country Color 6-fädig.

Man entschuldigte sich dafür, dass ein Knoten in der von mir verstrickten Wolle war. Leider lässt sich das technisch nicht vermeiden, auch ist es nicht möglich, die Knäuel stets mit dem gleichen Farbanfang herzustellen. Warum eigentlich nicht ?

Aber gut, ich bin käuflich und habe mich über das Entschuldigungspaket wirklich gefreut. Und mit 3 Knäueln kann man auf jeden Fall gleiche Socken stricken, prima.

Regia Entschuldigungspaket

Regia Entschuldigungspaket

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