Manomama

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unverpackt

Frau Kitty-Koma schreibt hier über Plastiktüten, Unverpackt-Läden, Netze und Dederon-Beutel. Und ganz ehrlich, das Thema regt mich aktuell auch auf.

Ich habe immer ein/zwei Einkaufsbeutel dabei und bin fast immer mit einem Rucksack unterwegs. Stauraum für Einkäufe und Spontankäufe ist somit vorhanden. Ich bin kein Fan der Rossman-Beutel, zum einem bekommt man sie zwar aus der Mini-Verpackung raus, aber kaum wieder hinein, zum anderen finde ich den Schnitt und vor allem den Stoff nicht optimal. Ich mag eher die klassischen Beutel und verwende am liebsten diese DM-Beutel von Manomama.

Wobei die Manomama-Beutel aus meiner Sicht noch verbesserungsfähig sind:

Es nervt der Henkel. Da sind diese Riegel, d.h. die Henkel sind im engen Zickzack-Stich angenäht und basta. Als Schneider- und Schneidermeisternichte bin ich da sicherlich vorbelastet, aber so näht man keine Henkel an. Klar, das optimiert Prozesse, aber wenn der Beutel voll ist, sieht man das Dilemma. Das Gewicht wird nicht verteilt sondern hängt an genau 2mm Stoff auf jeder Seite. Und dann ist da noch der Aufdruck „hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein“. Echt jetzt. Mensch bin ich auch, wenn ich anderswo einkaufe, oder was will mir der Spruch sagen? Beides geht also gar nicht und ich bin eigentlich jedes Mal versucht, die Henkel abzutrennen und andere Henkel anzunähen, und zwar richtig, mit einer Naht im Viereck mit einem Kreuz in der Mitte, so wie das Haus vom Nikolaus ohne Dach.

Aber ich schweife ab. Ich habe also immer 2 Beutel und eine Rucksack dabei, Sie erinnern sich ?

Ich gehe also ins Kaufhaus, zu Karstadt, um ein paar Dinge zu kaufen. Das mache ich nicht oft, aber ab und zu braucht man ja mal etwas. Ich suche u.a. eine bürotaugliche Hose. Schnell werde ich fündig. Ich schleppe also einen Businessanzug von S.Oliver, eine Jeans, einen Pulli, zwei Shirts zur Kasse. Ich zahle knapp 300 EUR und jetzt kommt’s:

Kassiererin: „Möchten Sie eine Tüte für 20 Cent?“

Ich habe jetzt folgende Alternativen:

  1. Ich sag, ja gern und zahle angesichts der Kaufsumme auch noch diese 20 Cent.
  2. Ich stopfe alles in Rucksack und Beutel und nehme in Kauf, dass zu Hause alles verknautscht ist und Reste von den zuvor gekauften Zwiebeln und anderen Dingen an den neuen Kleidungsstücken hängen.
  3. Ich raste gepflegt aus und wähle dann Nr. 1 oder Nr. 2.

Um es kurz zu machen, ich wählte Nr. 3 in Kombination mit Nr. 2.

Liebe Firma Karstadt!

Bei allem Verständnis für das plötzlich aufgeflammte Umweltbewusstsein und die freiwillige Selbstverpflichtung, keine Plastiktüten mehr kostenlos abzugeben. Ist das euer Ernst, dass man, wenn man um die 300 EUR ausgibt, gefragt wird, ob man die Kleidungsstücke lose nach Hause tragen möchte? Wie wäre es denn mit einer Papiertüte oder einem Stoffbeutel? Oder wie wäre es, auf die 20 Cent zu verzichten, denn Plastiktüten sind ja offentlichtlich noch da, irgendwie. Viele Kunden werden die 20 Cent einfach abnicken und damit ist die ganze Aktion verlogen, ich hoffe ihr merkt das irgendwann.

 

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