Stricken allgemein

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Das nächste Projekt soll eine rote Jacke werden, vorzugsweise „Sprossling“ von Anne Hanson (ravelry-link) oder aber „Walnuss“ von Fallmasche. Verstrickt werden soll Wollmeisengarn in der Farbe Herzblut. Davon habe ich 3 Knäuel oder 450 Gramm.

Das könnte knapp reichen; für die Jacke „Walnuss“ auf jeden Fall, aber mein Favorit ist „Sprossling“.

Zwar hätte ich noch andere Wollmeisenfarben, die nicht so knapp vorrätig sind. Von der Farbe „Neptun“ – ein Blauton – wäre noch ein Notfallknäuel in Bonn und ich selbst hätte genug Knäuel von der Farbe „Silberdistel“ – ein Grünton -; aber die Jacke soll rot werden.

Rot und Modell „Sprossling“.

Und was mache ich nun ? Einfach anfangen zu stricken und mich dann in den …… beißen, wenn die Wolle nicht reicht. Oder darauf hoffen, dass ich durch das Lochmuster weniger Wolle verbrauche, als bei einem glatt gestrickten Modell ? Wollmeisenfarben und noch dazu eine bestimmte, kann man ja nicht so einfach nachkaufen. Und selbst wenn, manchmal passen die Färbungen nicht zueinander.

Immer diese Entscheidungen.

Rot oder Blau oder Grün
Sprossling oder Walnuss
Kopf oder Bauch
Gier oder Vernunft.

Ich weiß nicht.

Angeregt durch den Kommentar von Peters zu diesem Post habe ich  mich gestern aufgemacht um einen Berliner Wolle-Rödel zu erkunden. Natürlich den beim Ka-De-We am Tauentzien.

Allerdings bin ich nicht nur enttäuscht, sondern sogar entsetzt. Es handelt sich zuersteinmal um einen Idee-Creativmarkt. Vor Jahren war dies ein schöner Bastelladen, mittlerweile jedoch kann man den Niedergang dieses Geschäfts von Besuch zu Besuch deutlicher sehen. Die Ware wird weniger und weniger, die Regale werden weiter auseinandergestellt und sind halbleer,  Personal ist kaum noch vorhanden.

Und dort in der hintersten Ecke liegen breit ins Regal gelegt ein paar Knäuel Rödel-Wolle.

Das soll eine Filiale von Wolle-Rödel sein ? Ich finde das ist für Wolle-Rödel schon fast geschäftsschädigend, dies als Filiale zu führen.

Bislang kenne ich nur die Bonner Rödel Filiale, aber da ist ein riesiger Unterschied: dort ist ein richtiger Laden, die Regale knackvoll mit Wolle, Sondernangebote, auch vor dem Laden, Zeitschriften, Stricknadeln, Beilaufgarne, Wolle von Fremdfirmen und kompetente Beratung. Da kommt der Bastelmarkt bei weitem nicht mit. Leider.

Und so warte ich immernoch auf eine Berliner Rödel-Filiale.

Gmpf !!!!

Blöd ist, wenn man ohne Maßband in den Urlaub fährt, keine Maschenprobe macht und nicht mal weiß, ob die verwendete Stricknadel 80 cm oder 1 m lang ist. Fest steht aber, dass ich recht fest stricke, normalerweise, meist, sonst immer.

Jedenfalls entpuppt sich die bereits recht weit vorangeschrittene  und eigentlich als Größe 42/44 gestrickte Tunika als „Tine-Wittler-Gedächtnistop“ – nochmal gmpf.

Das Teil ist 80 cm breit und noch dehnbar, was im Umfang mindestens 1,60 m macht. Jetzt wird es geribbelt und der nächste Versuch gestartet.

Nur zur Info, der Wäscheständer ist 60 cm breit.

konnte ich beim Strickmaschinenworkshop in Aktion sehen, die Möglichkeiten bewundern und natürlich brauche ich so ein Programm auch. Es berechnet nach einer beliebigen Maschenprobe und ausgewähltem Schnitt sowie den persönlichen Maßen das Strickstück. Man hat viele Variationsmöglichkeiten, in meinen Augen ein sehr nützlicher Helfer.

Kaufen und ansehen kann man ihn hier.

Nach Durchsicht meiner bislang selbst gestrickten Handstulpen und der mir kürzlich überlassenen Handschuhe konnte ich drei verschiedene Daumenkonstruktionen ausmachen:

Handschuhdaumenkonstruktionen

  • Daumen seitlich angestrickt (die blauen Stulpen)
  • Daumen aus einer Art Knopfloch angestrickt (die grün-weiß-schwarzen Stulpen)
  • Daumen mit einer Art Daumenkeil auf der Handflächenseite angestrickt, von der Handrückenseite nicht sichtbar (die rot-weiß-grünen Handschuhe)

Bislang habe ich noch kein Strickanleitungsbuch gefunden, das die unterschiedlichen Konstruktionen erklärt. Jedoch würden mich Herkunft und Tragekomfort dieser verschiedenen Arten, die Daumen zu stricken, schon interessieren. Für Tipps auf ein vorerst deutschsprachiges Anleitungsbuch mit verschiedenen Handschuhkonstruktionen wäre ich dankbar.

Für meine Handschuhe, denke ich, wird die Knopflochvariante ausscheiden. Die Stulpen und Handschuhe mit dem Daumenkeil haben auf jeden Fall eine bessere Passform.

Geht euch das auch so: Da strickt man so 1-2 Sachen auf einmal und grübelt schon wieder, was man als nächstes Projekt stricken möchte. Im Kopf hat man ja bereits eine Liste, die für die nächsten 120 Jahre reicht und dann plötzlich PENG – und man findet ein Projekt, das man ganz ganz ganz toll findet, das man sofort stricken, haben und anziehen möchte, jetzt und sofort, das sich nicht einreiht, in die Schlange der wartenden Projekte, das sich vordrängelt, breit macht,  keinen Aufschub duldet und keine anderen Projekte neben sich. Und – ihr habt sogar die passende Wolle vorrätig. Wenn das keine Fügung ist !

Demnächst mehr – ich muss jetzt dringend einen Paypal-Kauf machen !

Das Strickstück meiner Begehr stammt derzeit aus dem neuen Rowan-Magazin und heißt „Stockport“. Jedoch möchte ich die Originalwolle Rowan Cocoon nicht verwenden. Diese läuft 115 m auf 100 Gramm und wird mit Nadeln Nr. 7 gestrickt. Das ist mir einfach zu dick. Für das Vorder- bzw. Rückenteil (warum soll man die eigentlich immer separat stricken?) werden aber ab Größe 42 jeweils mehr als 100 Maschen aufgenommen, mit der dicken Wolle ! Schon das kam mir komisch vor. Die Maschenprobe sagte 14 M/16 R sind 10×10 Zentimeter.

Herausgekramt habe ich meine Standardwolle, 90 m auf 50 Gramm, das macht also 180 m auf 100 Gramm und Nadeln Nr. 4. Meine Maschenprobe sagte 16 M/22 R sind 10/10 Zentimeter. Aufgenommen habe ich die Maschenanzahl der Größe 44 (mehr kam mir komisch vor) und das Strickstück wurden nach 15 cm gnadenlos geribbelt, viel zu weit.

Fazit: Das Strickstück kann mit der angegebenen Wolle und den angegebenen Nadeln nie die vorgegebene Größe erreichen, sondern wird eher ein Zelt, das finde ich schon ärgerlich.

Bei der Berechnung der Maschen für die gewünschte Breite sollte man sich nicht beirren lassen. Ich habe meine Wolle schon mehrfach verstrickt und immer weniger als 100 Maschen für ein Vorder-/bzw. Rückenteil angeschlagen. Außerdem verwendete ich bisher immer Nadelstärke 3,5. Die hier benutzten Nadeln Nr. 4 vergrößern das Gestrick noch zusätzlich, ist ja klar.

Nachdem dies alles festgestellt ist, mache ich also einen neuen Anlauf mit meinem Garn. So.

rowanmodell

… herrschte bei mir. Die Anzahl der Maschen für das Tuch wollte verdoppelt werden. Das habe ich gestern abend gemacht. Praktisch war, das letzte Woche ein Brief von Christiane mit 4-5 gewünschten (also 9 gebastelten !!) Maschenmarkierern eintraf. Dabei war auch ein Strickschlauch, der noch bemalt werden will. Schoki ist längst vernascht. Vielen lieben Dank, Christiane, ich habe mich sehr gefreut. Die Maschenmarkierer sind für das Tuch auch genau richtig, nicht so groß und nicht so schwer.

Da heute das Wetter hier sooo schlecht ist, es nur regnet, haben Tuch und Strickschlauch gute Chancen, weiter bearbeitet zu werden.

MM und Strickschlauch

MMvon Christiane

Wie ich wahnsinnig wurde Blockstreifen färbte:

(Liebe Kinder und Erwachsene – bitte nicht nachmachen –  graue Haare sind garantiert, und zwar viele viele graue Haare !)

Schritt 1:
Wickeln und zusammenwickeln von 2 x 100 Gramm Färbewolle
Resultat: wir haben jetzt 200 Gramm zusammengewickelte, d.h. zweifädige Färbewolle

Schritt 2:
Portionieren der Wolle, 200 Gramm reichen bei mir für 3 Paar Socken.
Wolle in drei gleichgroße Knäuel wickeln – cut !

Schritt 3 :
(ab hier Diseaster)

Gedacht war – ganz cool – aus jedem Knäuel á ca. 66 Gramm 6 verschiedene kleine Knäuel à 11 Gramm zu wickeln, mit dem Wollwicker, aber – denkste. Dieser dreht sich und damit die ganze Wolle, auch die  schon gewickelte …… geht also gar nicht.

Plan B
Wolle erstmal einweichen (großer Fehler !!!)
Wolle sodann auf ein Küchenschneidebrett wickeln, und zwar so, dass man 6 „Portionen“ nebeneinander aber separat hat.

Merke: nasse Wolle lässt sich nie wieder von einem Schneidebrett entfernen, jedenfalls nicht runterschieben !

Wolle noch mal in 6 Portionen auf 2 übereinander gelegte Schneidebretter wickeln, ein Schneidebrett entfernen, Wolle entnehmen, Wolle liegt sodann in 6 kleinen Strängen auf dem Tisch, die kleinen Stränge mit jeweils 4 Hilfsfäden fixierieren.

Merke: Nasse Wolle ist eklig auf Jeans und draufsetzen sollte man sich auch nicht.

Schritt 4:
6 kleine Stränge in 6 bereit stehende verschiedene Farbbäder geben und Farbe annehmen lassen.

Schritt 5:
Stränge entnehmen, jeden kleinen Strang einzeln in Mikrowellenfolie „Toppits 2 in 1“ einpacken
Ergebnis: 6 kleine Päckchen.

Schritt 6:
3 x 5 Minuten in der Mikrowelle fixieren lassen
(Wenn Mikrowelle erst „buff“ und dann nur noch „pling“ macht, aber nicht mehr das, was eine Mikrowelle so macht, also erhitzen und drehen, den im Mediamarkt befindlichen Mann anrufen und eine neue Mikrowelle ordern)

Schritt 7:
Schritt 6 in neuer Mikrowelle wiederholen. Die Farben sind inzwischen so intensiv geworden, dass sie einen anspringen, aber wen interessiert das noch ?

Schritt 8:
alles abkühlen lassen, die Mikrowellenfolie entfernen und die Wolle in leichtem Essigwasser durchspülen

Schritt 9:
das ganze aufhängen, und zwar mittels einem zum Leifheit Wäschetrockengestell gehörenden Sockentrockenteil (im Bild rot, ach ja, Bilder sind ja nicht)

Schritt 10:
Wickeln – die erste oder letzte Farbe suchen (welche war das noch mal) und das Fadenende herausfummeln
beide Fäden separieren und jeden einzeln aufwickeln
Fadengewirr entfitzen
eine Stunde später dann doch lieber beide Fäden erstmal gemeinsam auf ein Knäuel wickeln

Schritt 11:
am nächsten Abend (kein Scherz)
vom vorhandenen Knäuel die Fäden auseinanderfummeln und jeweils einzeln auf kleine Knäuel wickeln, Fäden alle 30 cm entwirren, fluchen, Haare raufen …..

Schritt 12:
das Ganze auf den Wollwickler, 2 kleine und wirklich akzeptable Knäuelchen wickeln, die sehen sogar gut aus

Schritt 13:
nicht vergessen – alle betreffenden Fotos auf der Kamera löschen
fluchen, Haare raufen
Experiment auf keinen Fall wiederholen

Gestern waren wir beim Dampfspektakel im Ziegeleipark  Mildenberg. Das Publikum bestand hauptsächlich aus fotowütigen Kampfopas, selbsternannten Technikexperten und stänkerfreudigen älteren Zeitgenossen, die über alles und jeden etwas zu meckern hatten. Ein paar normale Leute waren auch darunter (also wir) und dennoch war es recht anstrengend, wäre nicht auch etwas für die Frau dabeigewesen:

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=UiJlB55JipA]

[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=EV-sa7BAmyM]

Eine dampfmaschinengestriebene Addi-Express, die gerade eine Schal „kurbelte“ und ein dampfgetriebenes Strickliesel. Ja, man muss die Hobbys der Männer halt nur in die richtigen Richtungen lenken ;o)

Und hier noch ein Männerfoto:

fahrbare Dampfmaschine

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