Die verstrickte Dienstagsfrage 28/2009

Das Wollschaf fragt:
Wie stellst Du Dir das ideale Strickbuch vor?
Mal abgesehen davon, daß einem möglichst viele Modelle gefallen sollten: Was ist Dir noch wichtig?
Wärst Du bereit, für eine höhere Qualität (Einband, Papier, Format etc.) auch einen höheren Preis zu bezahlen?
Herzlichen Dank an Tina für die heutige Frage!

Über diese Frage habe ich lange nachgedacht, es ist seit langem die beste und klügste Wollschafffrage, wie ich finde, und gar nicht so leicht zu beantworten.

Zuerst wäre die Frage zu klären, wozu man ein Strickbuch verwenden möchte.  Will man die Modelle 1:1 nachstricken, will man Techniken erlernen, will man über Schnitte oder Materialien mehr erfahren.

Ich möchte nichts genau nachstricken, ich verwende auch nie das Originalgarn. Falls ich es jemals tun würde, würde ich mir eine Strickpackung kaufen und kein Buch.

Für mich zählt vor allem die Inspiration. Das Buch muss berühren, neugierig machen, zum Nacharbeiten anregen aber immernoch Platz für die eigene Kreativität lassen. Interessant sind pfiffige Lösungen und Techniken ebenso wie richtig schöne Schnitte und Farbkombinationen. Fotos sind wichtig, doch dürfen die Fotos künstlerisch aufgenommen sein, d.h. ich muss nicht unbedingt sehen, wie das Kleidungsstück unter dem Arm gearbeitet ist. Strickcharts sind wichtig, verbale Anleitungen nerven. Wichtig wäre auch, dass in dem Buch ein Gesamtkonzept vermittelt wird, die Linie der Autorin und auch diverse Kleidungsstücke, die auf einander abgestimmt sind, z.B. Pullover, Jacken, Mützen, Handschuhe z.B. in einen bestimmten Stil.

Zu den richtig tollen Büchern zählt für mich z.B. „A fine fleece“ oder das vergriffene „Poetry in Stitches“. Gut sind auch die Bücher von Annette Danielsen oder Marianne Isager.

Ein richtig schlechtes Buch sei hier auch genannt.

Hardcoverbücher mag ich auf jeden Fall lieber als Paperbacks. Der Preis ist eigentlich egal, den finde ich nicht so wichtig.