meine Woche – Gedankensplitter (Achtung – Motzbeitrag)

Montag: Es sind nur 3 Angestellte im Büro, dafür fast alle Chefs. Diese meinen natürlich, dass die eigenen Angelegenheiten die wichtigsten wären, man sich klonen könne und Aufgaben mit dem Verklingen des letzten Wortes aus dem Mund des Chefs bereits so gut wie erledigt wären.

Dienstag: Den Erfinder des elektronischen Handelsregisters, des EGVP, des Signatursystems könnte ich … – piep. Jedenfalls würde ich den gern mal treffen und fragen, was der sich dabei gedacht hat. Gern würde ich mit ihm mal den Arbeitsplatz tauschen, perfekt wäre der Dienstag gewesen. Ich bekomme Schnupfen. Das MOMiG ist verabschiedet worden, gilt ab 01.11., neu ist im deutschen Recht die Unternehmergesellschaft UG, eine GmbH ohne Stammkapital aber dafür mit vielen Tücken. Wer sich das ausgedacht hat, … -piep.

Mittwoch: Ich bin krank und liege mit erhöhter Temperatur zu Hause im Bett. Meine Kollegin kämpft derweil allein mit dem elektronischen Handelsregister. Der Chef grummelt, warum das so lange dauere. Ja, warum wohl ? Weil es halt so lange dauert und sich das jemand ausgedacht hat, der … – piep.

Donnerstag: Der Flughafen Tempelhof wird geschlossen. Ich kann es nicht mehr hören. Weder wurde ich oder meine Familie durch die Luftbrücke versorgt (das war ja auch bis 1949), noch bin ich jemals mit dem Flugzeug dort gestartet oder gelandet. Niemals stand Tempelhof auch nur auf der Liste meiner möglichen Abflugorte. Kein Verlust also, sondern bis dato vom Steuerzahler kräftig subventioniert. Mein einziger Besuch dort war, als die Lichtgestalt eines Hedgefonds (vor Immobilienkrise und Bankenskandal) geruhte, im GAT-Bereich ein paar Unterschriften und damit seinem Beitrag zu den vorgenannten Krisen zu leisten. Während des Wartens auf den Privatflieger hatte ich Sicht auf das Rollfeld und konnte die – nicht stattfindenden – Flugbewegungen beobachten. Also, da war wirklich nichts los, es stand anschließend nicht mal ein einziges Taxi bereit. Beeindruckt bin ich jedoch von dem Gebäude und konsequent wäre es gewesen, dieses schon beim Umzug der Bundesregierung und der Ministerien nach Berlin mit Leben zu erfüllen.

Freitag: Juhu, früher Feierabend, ein Päckchen von Christiane, und ein Sonderverkauf bei Scandalo-Schuhe hauchen mir wieder Leben ein. Ich glaube, jetzt wird alles wieder besser. Es gibt auch schöne Tage, danke Christiane.

Nachtrag Freitag: Horden von Halloween-Kindern klingen und wummern an unsere Tür. Manche sind schon älter, größer als ich. Die Tür bleibt zu. Ich kenne keines der Kinder. Kann mit Halloween nichts anfangen. Nicht hier in der Großstadt, in einem Hochhaus. Süßes gibt es nicht, wozu auch, der Sinn erschließt sich mir nicht. Das ist vielleicht lustig, wenn die Kinder in Amerika in den Vororten um die Häuser ziehen, die Nachbarn einander kennen, wo es Tradition hat, aber hier ? Neee, nicht mit mir.

Samstag: Fast eine Woche nach der Umstellung der Uhr. Ich hab immernoch Jetlag. Und wie bringt man so etwas dem Kater bei ? Umstellung auf Sommerzeit ist kein Problem, das Fresschen kommt eine Stunde früher, prima. Beim Rückstellen der Uhr allerdings klappt gar nichts. Ich werde angeschaut, als ob jede Fressenzeit um eine Stunde nach hinten verschoben wird für das nächste halbe Jahr. 360 x verspätetes Futter. Der Kater hat kein Verständnis und ich habe Schuld.